Tanzprojekt mit Leonie Ozeana

Hip-Hop auf dem Leher Pausenhof

Pulsierende Beats wehen durch den warmen Winterwind, Passanten bleiben stehen und schauen zu, eine Gruppe von Jugendlichen legt coole Tanzmoves auf den Betonboden des Leher Pausenhofs. Mittendrin eine junge Frau, die sich noch viel ausdrucksstärker bewegt als die anderen: Kein Wunder, denn Leonie Ozeana gehört im Hip-Hop-Dance zur Weltspitze.  

„Wir freuen uns riesig, dass wir Leonie für dieses Tanz- und Videoprojekt des Kreisjugendwerks der AWO Bremerhaven gewonnen haben“, erzählt Koordinatorin Alexandra Lüdtke. Bewegung und Sport, Kunst und Kultur seien wichtige Bestandteile der Jugendsozialarbeit. Besonders in einem bunten Stadtteil wie Lehe, in dem eine Vielzahl von Nationalitäten, Religionen und Kulturen zusammenlebt.

In vier  Workshops haben die Jugendlichen mit der Bremerhavener Hip-Hop-Weltmeisterin Leonie Ozeana die Choreografie einstudiert, heute wollen sie performen und einen Videoclip drehen. Kameramann Alexander Rogge hat sein Filmequipment mitgebracht, ist mit dem Licht zufrieden und los geht’s. Und weil es natürlich viel zu langweilig wäre, die Szenerie nur aus der Totalen abzufilmen, nimmt Alexander die Kamera auf die Schulter und läuft immer wieder um die Tanzenden herum, filmt aus unzähligen Perspektiven, aus der Hocke, mit nach oben ausgestreckten Armen, von links, von rechts aus der Mitte: „Je mehr verschiedene Einstellungen vorhanden sind, desto leichter ist es, beim Schnitt Spannung und Dynamik zu erzeugen und den Betrachter mit dem Clip zu fesseln.“

Lässig aber konzentriert stehen alle auf ihrer Ausgangsposition, die Kleidung ist so bunt und individuell wie die jungen Männer und Frauen selbst. „Gut so – Ihr müsst cool aussehen“, sagt Leonie. „Es ist gut, wichtig zu sein, doch noch viel wichtiger, gut zu sein“, klingt die Stimme von Rapper Cro, das ist der mit der Maske, aus dem Lautsprecher. Die Schrittfolgen sitzen, jede*r weiß, was er*sie zu tun hat, das Training zahlt sich aus. Es macht Spaß zuzusehen, wie die bunte Truppe bei jedem Durchgang (insgesamt sind es 10 bis zu einer Pause) immer sicherer und lockerer wird. Und wenn sich am Ende des Songs alle tanzend um Leonie Ozeana versammeln, die mit einem atemberaubenden Solo die Choreo abschließt, strahlt die pure Lebensfreude aus den Gesichtern. „Die Workshops und der Videodreh haben uns allen sehr viel Spaß gemacht“, erzählt Ayshan Sabili.

📹 Kamera und Schnitt: Alexander Rogge

🎵 Musik: @cro X @capital_bra – Blessed

👯 Choreografie: Leonie Ozeana

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